Ab in den Urlaub. Doch bevor die beste Zeit des Jahres beginnt, muss nicht nur der Koffer gepackt werden. Auch im Job ist noch einiges zu organisieren. Damit sich die Urlaubsansprüche nicht überschneiden, empfehlen wir euch hier Tools zur zeitlichen Planung. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit der Frage: “Urlaubsgeld - ja oder nein?” und gehen dem mysteriösen Motivationsloch nach dem Urlaub auf den Grund.
Wer kennt ihn nicht? Den ganze Wände bedeckenden, gigantischen Urlaubskalender. Jedes Teammitglied bekommt eine eigene Farbe und dann beginnt die Schlacht um Brückentage, Schulferienwochen und Vertretungen. Was nach der ersten Runde noch recht übersichtlich anmuten mag, wird nach ein bisschen streichen, tauschen und schnell zum grossen Chaos. Um dies zu vermeiden, gibt es Tools und Apps zur Urlaubsverwaltung. Dort können Mitarbeitenden ihre Urlaubsanträge digital einreichen und Vorgesetzte müssen sie nur noch per Klick bestätigen.
Besonders beliebt ist absence.io. Das Tool überzeugt durch viele Gestaltungsmöglichkeiten, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis sowie einfache Antrags- und Genehmigungsprozesse. Besonders gefallen hat uns die Erinnerung an noch ausstehende Anträge. Für kleine bis mittelständische Unternehmen ist absence.io bestens geeignet. Leider fehlt die Möglichkeit, zusätzliche Funktionen zu integrieren. Firmen mit einem hohen Planungsbedarf sollten sich daher eventuell anderen Tools zuwenden.
Eine Möglichkeit ist Factorial. Die Software punktet mit einer Echtzeit-Funktion, Bonus- und Budgetmanagement und vielem mehr. Das macht sie zu einem echten komplett Paket. Damit ist das Tool besonders für Unternehmen geeignet, die mehr damit organisieren möchten, als nur die Urlaubsansprüche.
Doch es gibt noch eine Vielzahl weiterer Tools: Ob Personio, timetac, oder andere, es gibt für (fast) alle Bedürfnisse die passende Organisationshilfe. So hat der alte Kalender wirklich ausgedient.
Doch neben der Urlaubsverteilung gibt es noch einen anderen (potentiellen) Streitpunkt: der Urlaubsbonus. Sollte er gezahlt werden oder nicht?
Zunächst einmal ist zu sagen, dass es keinen gesetzlichen Anspruch auf einen Urlaubsbonus gibt. Allerdings kann es andere Gründe geben, aus denen eine Verpflichtung zur Zahlung entsteht. Ein Beispiel sind Tarifverträge.
Vorsichtig sollte man mit Urlaubsgeld-Zusagen im Arbeitsvertrag sein, denn hier entsteht leicht ein ständiger Anspruch des Mitarbeitenden.
Wer dies vermeiden möchte, der sollte jedes Jahr eine freiwillige Zusage geben. So kann immer entschieden werden, ob die aktuelle Finanzlage eine Urlaubsgeld-Zahlung hergibt oder eben nicht. Diese Zusage kann durch ein Schreiben an alle Mitarbeitenden erfolgen. Wichtig ist hierbei die Freiwilligkeit der Leistung zu betonen.
Unsere Meinung: Wenn es dem Unternehmen möglich ist, dann sollte Urlaubsgeld gezahlt werden, denn es hat einen unbestreitbaren Effekt auf die Mitarbeiterbindung. Allerdings sind ein paar Dinge zu beachten: Wenn man sich dafür entscheidet, einen Urlaubsbonus zu zahlen, dann sollte dieser allen Teammitgliedern zu Gute kommen. Die Höhe darf sich ruhig am individuellen Lohn orientieren. Doch nur einige Mitarbeitenden zu bedenken, schürt Neid und Missgunst im Team. Des Weiteren sollte eine Zahlung noch vor Beginn der Urlaubssaison angekündigt werden. So können die Mitarbeitenden ihren Bonus bei der Planung der Ferien berücksichtigen.
Doch trotz der positiven Effekte gilt: Wenn es die finanzielle Lage der Firma nicht zulässt, dann sollten nicht letzte Reserven aufgebraucht werden, um Urlaubsgeld zu zahlen. In diesem Falle, lieber offen mit der aktuellen Lage umgehen und die Situation den Mitarbeitenden kommunizieren.
Leider geht die beste Zeit des Jahres immer viel zu schnell vorbei. Und direkt danach wartet ein echtes Schreckensgespenst: Nein, es ist nicht der erste Tag im Büro. Sondern das Motivationsloch, in das viele Mitarbeitenden nach dem Urlaub fallen. Auch bekannt als Post-Holiday-Syndrom. Dieser Begriff beschreibt ein Leistungs- und Stimmungstief, das viele Beschäftigte nach den Ferien erleben. Glücklicherweise handelt es sich aber um ein kurzfristiges Phänomen. Es entsteht, wenn der Körper sich noch im Urlaubs- wir uns aber leider schon wieder im Arbeitsmodus befinden. Dadurch wird Stress ausgelöst. Um dies zu vermeiden, sollte man sich um einen sanften Wiedereinstieg bemühen. An einem ersten Tag ohne Termine kann man E-Mails abarbeiten und einen Plan für die erste Woche erstellen. Ein kleiner Tipp: Damit nicht alle Dinge am ersten Tag einstürmen, die automatische E-Mail-Antwort ruhig noch ein bis zwei Tage länger laufen lassen.
Idealerweise plant man auch noch ein bis zwei Tage zur Eingewöhnung zu Hause ein, anstatt direkt vom Strand ins Büro zu gehen.
So lässt sich das Motivationstief garantiert vermeiden.
Wir wünschen euch einen entspannten Urlaub und einen motivierten Wiedereinstieg!