Führen in Teilzeit


Führen in Teilzeit. In der Schweiz tut das rund jede vierte Führungskraft, während sich Deutschland mit der Idee vergleichsweise schwertut. Ganze 13 Prozent der Vorgesetzten arbeiten auf dem Papier nicht voll. Dabei wäre diese Möglichkeit zur Flexibilisierung des Karriere-Alltags namentlich für Frauen eine Wohltat, die über Quoten hinausginge. Moral, Mindestlohn und Mutterschutz sollten hier Hand bieten.

Doch gerade letzteres, so mein Verdacht, lässt Frauen aus dem Chefinnen-Sessel fallen. Oder eben gar nicht erst aufsteigen. Was die Mutter schützt, killt die Managerin. Noch ist die Niederlande Spitzenreiterin bei Teilzeit-Führungskräften. Noch ist die Niederlande relativ nah bei der Schweiz, was die, sagen wir, zurückhaltende Regulierung im Bereich der Elternzeit angeht. Der Zeitgeist zählt auf mehr staatliche Intervention.
Ich fürchte, man muss sich entscheiden: Zeitgeist oder Teilzeit.

*Seit zwei Jahren kuratiere ich monatlich Artikel zu Recruiting, Leadership und Technologie und nenne diese Rundmail newslettHR. Bisher halte ich den geschlossenen Rahmen, in welchem ich die Artikel mitunter pointiert kommentiere, für den richtigen, denn Social Media belohnt ähnlich wie andere politische Umfelder in erster Linie rückgratlos auftretende Maul- und Klauen-Helden. Lust auf mehr meiner Metaphern? Dann husch hier den newslettHR abonnieren oder hier alle Ausgaben durchstöbern.

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