Abschiede gehören zum Arbeitsalltag genauso dazu wie Neueinstellungen. Nur leider ist Ersteres in der Regel mit eher negativen Gefühlen besetzt. Insbesondere die Entlassung von Mitarbeitenden ist ein sensibler Prozess, der genau durchdacht werden sollte und ein hohes Maß an Sensibilität und Respekt erfordert. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, diesen Prozess so friedlich wie möglich ablaufen zu lassen. Um euch diese heikle Aufgabe etwas zu vereinfachen, stellen wir euch im Folgenden einige Leitlinien vor.
Am Anfang des Prozesses steht eine klare und transparente Kommunikation (Eine solche sollte grundsätzlich euren Firmenalltag prägen). Erläutert die Gründe für die Entlassung, antwortet auf Rückfragen und geht auf euer Gegenüber ein. Ein persönliches Gespräch ist hierfür der beste Rahmen.
Eine Kündigung geht mit emotionaler Belastung einher. Deshalb ist es wichtig, hier Empathie zu demonstrieren. Gebt Raum, um Gedanken und Gefühle zu teilen. Das gilt nicht nur für die gekündigte Person, sondern insbesondere auch für den Rest des Teams. Eine solche Umstrukturierung verursacht Verunsicherungen auf allen Seiten. Geht also auf die Bedenken aller Mitarbeitenden ein.
Einen Vorteil hat diese unangenehme Situation: Sie erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ihr als Arbeitgebende ehrliches Feedback erhaltet. Viele Mitarbeitende trauen sich nämlich nicht, offen ihre Meinung zu sagen. Das ist im Kündigungsprozess eher selten der Fall. Diese Gelegenheit solltet ihr also nicht verstreichen lassen und die Person unbedingt um Feedback bitten.
Die Bereitschaft, auf das Feedback einzugehen, signalisiert Offenheit und den Willen zur Verbesserung. Das stärkt das Vertrauen der übrigen Mitarbeitenden. Der Dialog fördert einen respektvollen Abschied und trägt zur kontinuierlichen Verbesserung der Unternehmenspraktiken bei. So wird Feedback zu einer wichtigen Ressource für die Entwicklung und den positiven Wandel des Unternehmens.
Gute Arbeitgebende sind nicht nachtragend. Unabhängig von den Gründen, die zu der Kündigung geführt haben, solltet ihr der Person also einen reibungslosen Abschied ermöglichen. Dazu gehören die Abwicklung von Restleistungen, wie beispielsweise übrige Urlaubstage, und das zügige Ausstellen eines Arbeitszeugnisses. Solltet ihr von einer anderen Firma bezüglich eurem ehemaligen Mitarbeitenden um Feedback gebeten werden, gilt: Ehrlich währt (nicht immer) am längsten. Einerseits solltet ihr natürlich die Wahrheit sagen. Andererseits ist dies auf keinen Fall der richtige Ort, um Rache zu üben! Stattdessen solltet ihr eine professionelle Empfehlung aussprechen.
Mitarbeitende gehen lassen zu müssen ist nie angenehm. Mit unseren Leitlinien wird es aber für beide Seiten zumindest etwas einfacher.